Aktueller Nickelpreis

Wissenswertes zum Nickelpreis

Was ist der Nickelpreis, wie und wo wird er gemacht? Was ist Nickel überhaupt, wofür wird es verwendet und eignet es sich auch für Privatanleger? GOLD.DE informiert.

Was ist der Nickelpreis?

Der Nickelpreis ist das Resultat von Angebot und Nachfrage an den internationalen Rohstoffbörsen. Als wichtigster Handelsplatz gilt dabei die London Metal Exchange (LME). Die Notierung erfolgt beim Nickelpreis in US-Dollar pro Tonne.

Im Gegensatz zu Gold oder Silber, die beide auch eine monetäre Tradition als Wertspeicher haben, ist Nickel ein reines Industriemetall. Die Antwort auf die Frage, warum der Nickelpreis steigt oder fällt ist also vor allem in konjunkturellen und industriellen Entwicklungen begründet sowie möglichen Spekulationen hierauf. Der Nickelpreis gilt daher als sehr volatil.

Preisentwicklung

Betrachtet man den Nickelpreis historisch, so bewegte er sich in den letzten 20 Jahren meist in einer Range zwischen 10.000 - 20.000 Dollar pro Tonne, allerdings mit deutlichen Ausbrüchen nach oben wie nach unten. Ein erstes Allzeit-Hoch wurde 2007 erreicht, als der Nickelpreis die Marke von 50.000 USD übersprang. Kurz danach fiel der Nickelkurs wieder deutlich.

Ähnlich erwähnenswert der extreme Kursanstieg im März 2022 als Folge des Krieges in der Ukraine. Phasenweise lag der Preis über 100.000 Dollar, so dass Handel an der LME teilweise eingestellt werden musste.

Was ist überhaupt Nickel?

Nickel ist kein Edelmetall. Es zählt zu den Schwermetallen. Nickel ist relativ beständig gegenüber Luft, Wasser oder Säuren und es ist ferromagnetisch, d.h. man kann es magnetisieren.

Verwendung

In der Industrie findet Nickel Verwendung vor allem für Legierungen. Hier sind die Temperaturbeständigkeit sowie die korrosionsschützenden Eigenschaften von Interesse. So enthält Edelstahl fast immer Nickel.

Namentlich von Bedeutung ist auch die Verwendung von Nickel für Akkus.

Die Schmuckbranche hat ebenfalls einen Bedarf Nickel. Allerdings sind der Verwendung hier aufgrund möglicher allergischer Reaktionen Grenzen gesetzt. Bei Haushaltwaren bekannt ist auch eine Alpaka genannte Neusilber-Legierung, bestehend aus Kupfer, Nickel und Zink.

Auch Münzen hatten und haben oft einen Nickelanteil.

Nickelmarkt

Nach Angaben des U.S. Geological Survey (USGS) betrug die weltweite Nickel Fördermenge in 2018 rund 2,3 Millionen Tonnen, die weltweiten Gesamtreserven rund 89 Millionen Tonnen ¹. Dabei wird der Markt für Nickelrecycling zunehmend wichtiger. Wie der USGS Report weiter ausführt, lag in den USA der Anteil von recyceltem Nickel am Gesamtverbrauch bei 52 %.

Wichtige Nickelförderer sind Indonesien, Russland, Philippinen, Neukaledonien, Kanada, Australien, China und Kuba.

Ist ein Kauf sinnvoll?

Nickel liegt zwar im Preis deutlich höher als viele andere Metalle wie etwa Kupfer oder Aluminium, aber immer noch deutlich unter Silber, dem Edelmetall mit der geringsten Wertdichte. Aufgrund dessen wie auch der Tatsache, dass die Nachfrage ausschließlich durch die Industrie gestellt wird, ist physisches Nickel für Privatanleger denkbar schlecht geeignet. Das Angebot an physischen Nickelprodukten richtet sich an die Industrie. Zudem wäre ein Nickelkauf mehrwertsteuerpflichtig.

Wer Nickel als Geldanlage nutzen will, ist daher mit börsenhandelbaren Produkten auf Nickel besser bedient. Hierzu zählen Zertifikate, ETCs oder Optionsscheine. Dabei sollten Anleger aber eine hohe Risikobereitschaft mitbringen.

Wer lieber in physische Sachwerte in Form von Metallen investieren will, für den empfehlen sich Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin oder Palladium.

Quellen